Ausstellung "Ehemals guter Ton aus Karlsruhe" würdigt Majolika-Tradition
Die bevorstehende Ausstellung „Ehemals guter Ton aus Karlsruhe“ lädt dazu ein, die glanzvolle Geschichte der Majolika-Manufaktur zu erleben. Ein Spaziergang vom Karlsruher Schloss bis zum großen Gartentor im Ahaweg führt nicht nur durch eine malerische Umgebung, sondern auch mitten hinein in eine fast 125-jährige Kunstgeschichte.
Die Majolika Karlsruhe, eine revolutionäre Idee des Malers Hans Thoma genehmigte Großherzogs Friedrich I. von Baden sofort und prägte Baden damit weit über seine Grenzen hinaus. Künstler wie Süß, Würtenberger, Münch, Bach, Max Laeuger, und in jüngerer Zeit nur auch Markus Lüpertz und Luigi Colani, verliehen der Manufaktur internationales Ansehen. Bereits 1904 stellte die Majolika bei der Weltausstellung in St. Louis aus und zog später auch in Paris Bewunderung auf sich.
Doch die Geschichte der Manufaktur war nicht nur von Erfolg geprägt. Die schweren Krisen nach den Weltkriegen und in der Weltwirtschaftskrise konnte die Majolika noch überstehen. Die Verhandlungen der letzten Jahre zwischen einem neuen Investor und der Stadt endeten jedoch tragisch: Seit 2024 sind die Öfen der Majolika erloschen – ein schmerzlicher Verlust für die Kunstlandschaft Karlsruhes.
Umso bedeutender ist das Engagement des Majolika-Museums, das als Teil des Badischen Landesmuseums die Erinnerungen an die Kunstwerke und Designs bewahrt. Einen besonderen Einblick bietet die Ausstellung im Museum K15, die ab September 2025 ausgewählte Objekte aus einer Privatsammlung präsentiert. Von den Anfängen der Majolika bis zu modernen Werken werden Stücke gezeigt, die die wechselvolle Geschichte der Manufaktur dokumentieren.
Die Kabinettausstellung wird ein Highlight für Kunstliebhaber und Geschichts-interessierte – eine Hommage an die Majolika und ihre unvergleichliche Bedeutung für die badische Kultur.
bis 13.2.2025
Ausstellung
"Nostalgie und Kindheitsträume"